Bild: AlexRaths / iStock-Fotografie-ID: 184738753

Oft spürt man es schon an den typischen kleinen Anzeichen wie heftigem Niesen, Kribbeln in der Nase oder Halskratzen – es ist wieder eine Erkältung im Anzug. Um bei einer Erkältung nicht immer gleich zu Medikamenten greifen zu müssen oder eine nahende Erkältung noch abzufangen, haben sich traditionelle Hausmittel zum Teil schon seit Generationen bewährt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Erkältungsbad:

    Neben Wärmflasche und Tee zählt das Erkältungsbad zu den beliebtesten Hausmitteln bei den ersten Anzeichen einer Erkältung. Es hilft bei Gliederschmerzen und entspannt die Muskulatur. Die im Erkältungsbad enthaltenen ätherischen Öle wirken schleimlösend und befreien die Atemwege. Die Wassertemperatur sollte jedoch nicht zu heiß sein, das könnte den Kreislauf zu stark belasten. Nach dem Baden am besten ab ins Bett.

 

  • Inhalieren mit Kamille und Meersalz:

    Die heißen Dämpfe beruhigen unsere Schleimhäute und bekämpfen Bakterien:
    Einfach einen Topf mit 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, 3 EL Meersalz und eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten (ersatzweise 2 – 3 Kamillen-Teebeutel) dazugeben. Das Gesicht mit ca. 20 cm Abstand über den Sud halten und den Kopf mit einem großen Duschtuch bedecken, 10 Minuten inhalieren.

 

  • Nasenspülung:

    Nasenduschen säubern und befeuchten die Nasenschleimhaut und verhindern die vermehrte Ansiedlung von Keimen, die Erkältungen und Halsschmerzen auslösen können. Gerade bei verstopfter Nase und Schnupfen wirkt das regelmäßige Spülen der Nase sehr befreiend, weil sich der Schleim besser löst.
    Für eine Nasenspülung benötigen Sie entweder eine fertige 0,9 %ige Kochsalzlösung oder Sie stellen diese selbst her, indem Sie 9 Gramm Salz (z.B. Meersalz oder Himalaya Salz, auf alle Fälle jedoch unjodiert und ohne Fluor) in einem Liter lauwarmem Wasser auflösen. Am besten über dem Waschbecken, den Kopf leicht zur Seite geneigt, das Salzwasser in die hohle Hand geben und vorsichtig in ein Nasenloch einsaugen. Anschließend über dem Waschbecken wieder ausschnauben. Dasselbe mit dem anderen Nasenloch, täglich 2 – 3 Anwendungen. Es gibt auch unterschiedliche Geräte zum Nasespülen, sog. Nasenduschen, die man in Apotheken und Drogeriemärkten kaufen kann.

 

  • Ingwertee:

    Eine wahrhaft tolle Knolle, die Ingwerwurzel besitzt sogenannte Scharfstoffe (Gingerol und Shogaol), die den Körper von innen aufheizen und es den Krankheitskeimen somit erschweren, sich an unseren Schleimhäuten festzusetzen. Außerdem enthält Ingwer eine sehr hohe Konzentration an Vitamin C (6 Gramm pro 100 Gramm Ingwer!). Er eignet sich ideal bei Erkältungen, Halsschmerzen und Bronchitis.
    Rezept: von einer frischen Ingwerknolle mehrere Scheiben abschneiden und mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen. Ca. 20 Minuten ziehen lassen und nach Belieben mit Honig und Zitrone verfeinern.

 

  • Wadenwickel / Essigsocken:

    Die fiebersenkende Wirkung des Essigs entzieht dem Körper auf physikalische Weise Wärme, daher haben sich Wadenwickel bei Fieber sehr gut bewährt. Essig hilft außerdem, Abfallstoffe schneller abzubauen, unterstützt unsere Selbstheilungskräfte und fördert die Immunabwehr.
    Anwendung: Einfach einen Schuss Essig in einen halben Liter kaltes Wasser geben, Socken darin tränken, leicht auswringen und über Füße und Waden ziehen, mit trockenem Handtuch umwickeln und ca. 40 Minuten wirken lassen. Wiederholen. Statt Socken kann man auch Tücher nehmen, die man um Fuß und Wade wickelt.
    Wichtig: Geht das Fieber nicht zurück oder kommt Schüttelfrost hinzu, Arzt aufsuchen!