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Was hilft meiner Verdauung? Was tun bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl?

Hier erfahren Sie Tipps, wie Sie die 5 häufigsten Verdauungsstörungen schnell selbst positiv beeinflussen können.

 

Wie funktioniert unsere Verdauung?

Bereits im Mund findet der erste Schritt unserer „Nahrungsverwertung“ statt. Im Speichel befinden sich Enzyme, die Stärke in kürzere Moleküle aufspalten. Indem wir schlucken, gelangt unsere Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen, wo Enzyme und Salzsäure den Nahrungsbrei  bis zu 9 Stunden lang verarbeiten. Daraufhin wandern die Bestandteile in den Zwölffingerdarm, wo sie weiter zerlegt werden. Erst dann gelangen sie in den nächsten Abschnitt des Dünndarms, der die mittlerweile sehr kleinen verwertbaren Bestandteile unserer Nahrung durch die Darmwand in unseren Körper wandern lässt. Die unverdaulichen Abfallstoffe hingegen wandern weiter in unseren Dickdarm und werden schließlich durch den Enddarm als Stuhl ausgeschieden.

 

Wie Verdauungsprobleme entstehen können

Alles, was wir trinken und essen, muss von unserem Körper verarbeitet werden. So ist er rund um die Uhr mit der Verdauung beschäftigt. Oft essen wir unter Stress, hastig und mit viel Lufteinschluss, und die Zeit für einen „Verdauungsspaziergang“ nehmen wir uns schon gar nicht. Mit unseren Mahlzeiten nehmen wir täglich auch belastende Nahrungsmittel zu uns wie Süßes, fettes Essen, Kaffee etc. Eine häufige Folge können Bauchkrämpfe, Blähungen oder Völlegefühl sein.
Um den gestressten Magen-Darm-Bereich zu entspannen, können Sie viele dieser unangenehmen Beschwerden auch selber positiv beeinflussen.

 

Was Sie selber für eine gute Verdauung tun können

Sie können Ihrem Darm bei der Verdauung helfen, indem Sie ausreichend trinken, am besten täglich mindestens  1,5  – 2 Liter Wasser oder zuckerarme, alkoholfreie Getränke. Nehmen Sie sich Zeit beim Essen, essen Sie entspannt und mit Genuss! Gründliches Kauen und ein ballaststoffreiches Essen mit Vollkornprodukten fördern die Verdauung ebenso wie bestimmte verdauungsanregende Gewürze (z.B. Anis, Fenchel, Kümmel, Senf oder Cumin). Ein kleiner Spaziergang oder leichtes Radfahren nach dem Essen tut Ihrem Körper gut und lässt Ihre Verdauung ankurbeln.

 

Mit diesen Tipps können Sie die 5 häufigsten Verdauungsbeschwerden schnell selbst positiv beeinflussen:

 

  1. Blähungen

Die ätherischen Öle der Pfefferminze können Erleichterung bringen. In Kombination mit Kümmelöl ist dies besonders wirksam.

 

  1. Bauchschmerzen

Frischer Ingwer, als Tee zubereitet kann ebenso Linderung bringen wie leichte Bauchmassagen (kreisende Bewegungen mit leichtem Druck über der Magenregion).

 

  1. Durchfall

Weil der Körper bei Durchfall viel Flüssigkeit und wertvolle Mineralien verliert, ist ein Ausgleich des Elektrolyt- und Flüssigkeithaushaltes sehr wichtig. Eine Elektrolytlösung können Sie leicht selber machen: 5 TL Traubenzucker plus ein halber TL Salz in 1 Liter Tee auflösen und über den Tag verteilt in kleinen Portionen trinken.

 

  1. Völlegefühl

Der deftige Schweinebraten war wohl doch zu fett und liegt wie ein Kloß im Magen? Ein kurzer Verdauungsspaziergang hilft oft schon Wunder, bringt Ihren Magen in Bewegung und hilft ihm, den Speisebrei weiter zu transportieren.

 

  1. Verstopfung

Grüne, noch unreife Bananen wirken (ähnlich wie Ballaststoffe) wie ein natürliches Abführmittel, denn sie enthalten besonders viel „resistente“ Stärke, welche erst im Dickdarm von Bakterien zerlegt wird und dadurch Ihre Verdauung in Schwung bringt.

 

Und vergessen Sie nicht – unser Darm spiegelt auch unsere seelische Gesundheit wider! Planen Sie deshalb in Ihren Alltag bewusst Ruhepausen ein, damit Stress und andere emotionale Ereignisse Ihnen nicht so leicht „auf den Magen“ schlagen können.